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Arbeitszeugnis -

Fragen und Antworten

Das Arbeitszeugnis ist wie ein schillerndes Mosaik, welches die berufliche Reise repräsentiert und Türen zu neuen Chancen öffnet.

Welche Arten von Arbeitszeugnis existieren?

in der Praxis spielt das qualifizierte Arbeitszeugnis die Hauptrolle. Neben diesem gibt es noch das einfache Arbeitszeugnis. Der Unterschied besteht darin, dass im qualifizierten Arbeitszeugnis auch die Leistung und Führung des Arbeitnehmers bewertet werden.

Wann kann man ein Arbeitszeugnis verlangen?

Egal, ob es um das Zwischenzeugnis, um das qualifizierte oder um das einfache Arbeitszeugnis geht, diese können grundsätzlich - zumindest nach dem Ende der Probezeit - immer verlangt werden. Dies muss also nicht erst bei einem Arbeitswechsel stattfinden, sondern bietet sich zum Beispiel auch bei einem Abteilungswechsel oder dem Einstieg in die Elternzeit an. Denn in einem Kündigungsschutzverfahren kann es zunächst eine Zeit dauern, bis der Arbeitgeber das Arbeitszeugnis richtig erstellt hat.

Welchen Aufbau hat ein Arbeitszeugnis?

In den ersten Abschnitt gehört der Name, die Anschrift, die Berufsbezeichnung und die Dauer der Beschäftigung des Arbeitnehmers. In einem zweiten Abschnitt stellt sich das Unternehmen kurz vor. Dies sollte wirklich prägnant sein. Darauf folgt im dritten Abschnitt eine Auflistung der Tätigkeiten des Arbeitnehmers, dabei ist zu beachten, dass diese eine bestimmte Reihenfolge einhalten sollten, also von der wichtigsten Tätigkeit wird weiter abgestuft. Der vierte Abschnitt bezieht sich auf die Fähigkeiten und Leistungen des Arbeitnehmers. Und im fünften Teil können abschließend noch erfolgreich belegte Fortbildungen aufgeführt werden oder besonder Projekte. Anschließend soll weiter das Verhalten und die Sozialkompetenz beschrieben werden, also das Verhalten gegenüber dem Vorgesetzten, den Kollegen und den Kunden. Auch hier muss die Reihenfolge beachtet werden, denn ansonsten lässt das auf ein schlechtes Arbeitszeugnis schließen. Nachdem das Verhalten und die Sozialkompetenz beurteilt worden sind, folgt die Schlussformulierung worauf hin die Dankes- und Zukunftswünsche folgen und als letztes die Unterschrift und das Datum (Datum der Kündigung). Gründe für die Beendigung müssen nicht angegeben werden.

 



Was bedeutet welche Formulierung?

hier werden gängige Formulierungen als Beispiel genommen; diese sind nicht abschließend zu betrachten:

  • Note 1 = „Arbeiten werden stets zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.“
  • Note 2 = „Arbeiten werden stets zur vollen Zufriedenheit erfüllt.“
  • Note 3 = „Arbeiten werden zur vollen Zufriedenheit erfüllt.“
  • Note 4 =  „Arbeiten werden zu unserer Zufriedenheit erfüllt.“
  • Note 5 = „Er hat die ihm übertragenen Aufgaben im Großen und Ganzen zu unserer Zufriedenheit erledigt."

 

Was sind Negativbeispiele bei der Fähigkeitsbeschreibung?

"Der Arbeitnehmer war stets bemüht." oder "Er/ Sie zeigte stets Interesse an der Arbeit." sind klassische Beispiele, dass der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer ein mangelndes Arbeitszeugnis ausgehändigt hat. Kleinste Begriffe können das Arbeitszeugnis völlig abwarten, weshalb man hier ein besonderes Augenmerk haben muss. Ein weiteres Negativbespiel ist "Besonders hervorzuheben war ihre Pünktlichkeit.". Der Arbeitgeber möchte im letzten Beispiel lediglich aufzeigen, dass der Arbeitnehmer ausschließlich Wert auf seine Arbeitszeiten gelegt hat und eben, nur auf seine Arbeitszeiten.

Haftung des Arbeitsgebers beim Arbeitszeugnis?

Arbeitgeber müssen ein wahrheitsgemäßes Arbeitszeugnis ausstellen, denn verschweigen sie nennenswerte Handlungen der Arbeitnehmer, können Sie im Nachhinein dafür haften. Beklaut ein Arbeitnehmer, seinen vorherigen Arbeitgeber und der Arbeitgeber führt dies nicht im Arbeitszeugnis auf, so kann der neue Arbeitgeber den alten Arbeitgeber auf Schadensersatz verklagen, wenn der Arbeitnehmer auch bei seinem neuen Arbeitgeber einen Diebstahl begeht. Extreme Pflichtverstöße werden demnach häufig vom Arbeitgeber in Arbeitszeugnissen dargelegt. Außerdem kann es sein, dass zum Beispiel im Falle von Diebstahl zur Fähigkeit "Ehrlichkeit" gar nichts gesagt wird, was dann als beredetes Schweigen gilt.


Welche äußere Form muss das Arbeitzeugnis haben?

Das Arbeitszeugnis muss zunächst einmal schriftlich erteilt werden; die elektronische Form ist ausgeschlossen. Arbeitnehmer haben keinen Anspruch auf ein ungeknicktes Arbeitszeugnis. Es darf also nicht gänzlich zerknittert sein, allerdings kann es in einem normalen Briefumschlag gefaltet sein. Umfasst das Arbeitszeugnis mehrere Seiten, so darf dieses auch getackert sein. Üblicherweise darf ein Arbeitszeugnis allerdings nicht gelacht sein.

Dürfen lange Ausfallzeiten im Arbeitszeugnis aufgeführt werden?

Fraglich ist, ob lange Ausfallzeiten im Arbeitszeugnis vom Arbeitgeber aufgeführt werden müssen. Unter langen Ausfallzeiten sind zum Beispiel die Elternzeit, eine lange Erkrankung oder eine Freistellung für Betriebsratstätigkeiten zu verstehen. Die Arbeitsgerichte entscheiden hier regelmäßig, dass lange Ausfallzeiten im Arbeitszeugnis drinstehen dürfen oder sogar müssen. 

Muss der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer das Arbeitszeugnis schicken?

Arbeitsrechtlich gesehen, handelt es sich bei dem Arbeitszeugnis um eine Holschuld. Das bedeutet, dass der Arbeitnehmer, grundsätzlich das Arbeitszeugnis vom Unternehmensitz abholen muss. 

Die telefonische Soforthilfe der ArbeitnehmerHilfe Nürnberg e.V.

Montags bis freitags zwischen 09:00 und 17:00 Uhr erhalten Sie unter der Nummer 0911-64700000 von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht der ArbeitnehmerHilfe Nürnberg Auskünfte zum Thema "Qualifiziertes Arbeitszeugnis" und auch zu allen anderen Themen des individuellen und kollektiven Arbeitsrechts.


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